Die Geschichte des Vereins
Viele Jahre lang, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts, war die Trimburg ein gern besuchter Ort.
Von hier aus konnte man den Anblick des Tales der Fränkischen Saale genießen und sich bei einer deftigen Brotzeit und einem Schoppen Wein von den Hängen der Trimburg laben.
Mit der Aufgabe der Bewirtung vor fünfzig Jahren gehörte dies plötzlich der Vergangenheit an.
Das Tor war verschlossen und der Zutritt verwehrt. Schlimmer noch war, dass Unbefugte sich Zutritt verschafften und auf der Trimburg zerstörten, was noch nicht zerstört war und stahlen, was noch nicht gestohlen war.
Kinder aus den umliegenden Dörfern und Städten, die einst ihr Kommunion- oder Schulausflug hierher geführt hatte, Jugendliche, die hier der jungen Liebe gefrönt hatten und Erwachsene die manche frohe Runde hier erlebten, waren ausgesperrt.
Das ärgerte viele und so wurde der Gedanke geboren, die Trimburg wieder zu beleben.
Am 27. Juli 1977 trafen sich auf Initiative von Hans Schneider 13 kommunalpolitisch tätige und heimatkundlich interessierte Personen, um einen Verein zu gründen, beschlossen eine Satzung und gaben dem Verein den Namen, den er heute noch trägt.
Am 12.12.1977 wurde der Verein dann unter Nr. 201 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Bad Kissingen eingetragen.
Die in der Satzung festgelegte Kernaussage lautet: "Der Verein setzt sich für die Erhaltung und den Ausbau der Burgruine Trimburg und ihrer Umgebung ein."
Das war nicht einfach, denn Eigentümer der Burgruine war damals der Freistaat Bayern, der inzwischen einen Erbpachtvertrag mit einer Privatperson abgeschlossen hatte.
Auf Betreiben des Vereins wurde das Vertragsverhältnis schließlich durch den Freistaat Bayern aufgelöst und der Markt Elfershausen erwarb im Jahre 1980 die Burgruine mit Umgriff, was den damals politisch Verantwortlichen viel Mut abverlangte.
Schließlich war die Begeisterung für die Trimburg in der Bevölkerung der Gemeinde sehr stark geschwunden.
Es galt deshalb, zunächst die Akzeptanz wieder zu wecken. Das geschah dadurch, dass sporadisch die Burgruine an Sonntagen geöffnet war und eine bescheidene Bewirtung angeboten wurde. Erstmals an Ostern und an Pfingsten 1980 war die Trimburg wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, und diese Möglichkeit wurde reichlich genutzt. Die Verhältnisse waren von der Sicherheit angefangen bis hin zu den Toiletten recht bescheiden. In der Folge öffneten an Sonn- und Feiertagen sporadisch Mitglieder der "Freunde der Trimburg" das Tor und führten Gäste durch die Burgruine. Ein Durchbruch gelang, als die örtlichen Vereine regelmäßig von Mai bis Oktober die Tore öffneten und eine einfache Bewirtung anboten.
Trotzdem stand der Verein hinsichtlich seines Hauptzieles "Erhaltung und Ausbau der Burgruine" am Anfang. Auf sein Betreiben wurde zunächst eine aufwendige Bestandserfassung durch das Finanzbauamt Bad Kissingen erstellt. Die Fachhochschulen Würzburg-Schweinfurt und Coburg erarbeiteten Sanierungsvorschläge.
Alle Planungen und Bauausführungen gingen Hand in Hand mit dem Markt Elfershausen als Eigentümer, der auch wesentliche Leistungen durch den gemeindlichen Bauhof einbrachte.
Seitdem wurden
- die zentrale Wasserversorgung vollkommen erneuert
- die Toilettenanlage eingebaut und an das örtliche Kanalsystem angeschlossen
- eine leistungsfähige Stromversorgung geschaffen
- Weinstube, Erthalzimmer, Rittersaal, Gastraum, Küche und Weinkeller ausgebaut
- Burgfried, Dachflächen und Mauerkronen saniert
- die einsturzgefährdete südliche Zwingermauer abgefangen
- laufend schädlicher Bewuchs entfernt.
Im Jahre 2006 konnte ein lang ersehntes Ziel des Vereins erreicht werden. Die bisher offenen Hauptgebäude - der Erthalbau und der Echterbau - erhielten Dächer. Verbunden mit dieser Maßnahme wurden die Stufengiebel gegen Einsturz gesichert. Die Dachkonstruktion aus Stahl und Glas ermöglicht einerseits, die weit und breit einzigartige Silhouette der Trimburg zu erhalten, und andererseits eine Nutzung der Räume für kulturelle Veranstaltungen bei Tageslicht.